21.06.23 Pressemitteilung

PRESSEMITTEILUNGEN

Wer gewinnt das Meistertrikot?
Favoriten der Deutschen Straßenmeisterschaft 2023 im Schwarzwald

 

Wenn am kommenden Wochenende im Schwarzwald die deutschen Straßenmeisterschaften entschieden werden, steht bei den Männern wieder der deutsche Rennstall Bora-hansgrohe im Blickpunkt. Seit 2015 drückt das Team aus Raubling den Titelkämpfen seinen Stempel auf. Allerdings waren sie nicht immer von Erfolg gekrönt: 2016 konnte sich André Greipel seinen dritten Meistertitel sichern, 2019 war Marcel Meisen am Sachsenring der Überraschungssieger.

 

Titelverteidiger diesmal ist Nils Politt, der sich vor einem Jahr auf dem schweren Sauerlandkurs das Trikot mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring überstreifen durfte. Der Kölner ist in jedem Fall auch in diesem Jahr zu den Favoriten zu zählen. Hoffnungen dürfen sich auch seine Teamkollegen Emanuel Buchmann, Max Schachmann oder Jonas Koch machen, der nicht weit von der Rennstrecke in Rottweil zu Hause ist, und der auf ähnlich anspruchsvollem Terrain vor zwei Jahren in Stuttgart schon Zweiter war. Am Meisterschaftstag feiert der DM-Botschafter seinen 30. Geburtstag. Da wäre der Meistertitel ein passendes Geschenk.

 

Zwei weitere Bora-Fahrer, die im Giro für Furore sorgten, kommen aber ebenfalls für den Titel in Frage: Nico Denz, der mit zwei Etappensiegen im Giro begeisterte, und Lennard Kämna, der mit seinem neunten Platz in der Gesamtwertung der Italien-Rundfahrt seine Stärke als Klassementfahrer bewies. Der Bremer ist in jedem Fall ein Medaillenkandidat für das Einzelzeitfahren. Im Kampf gegen die Uhr will der 26-Jährige seinen Titel aus 2022 verteidigen.

 

Die Sprinter werden den Traum vom Meistertitel in diesem Jahr aber kaum realisieren können. Für Pascal Ackermann (UAE Team Emirates)  oder Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious ) ist der Parcours zu wellig. Mit einer Sprintankunft ist eher nicht zu rechnen. Auch die Fahrer der Kontinental-Teams werden es schwer haben, aufs Podest zu fahren. Doch Meisterschaften haben ihre eigenen Gesetze.

 

Einem, dem man es ganz besonders gönnen würde, wäre Simon Geschke. Inzwischen 37 Jahre alt, hat der Wahl-Freiburger schon oft gute Leistungen bei den nationalen Titelkämpfen gezeigt, aber Meister war er noch nie. „Das wäre noch einmal ein Herzenswunsch von mir“, verriet er vor einigen Wochen bei der Streckenbesichtigung. Der Kurs jedenfalls dürfte Geschke liegen, und er könnte auch Georg Zimmermann gefallen, der seine starke Form jüngst mit einem Etappensieg in der Dauphiné unterstrich. Und dann gibt es noch John Degenkolb, den Roubaix-Sieger von 2015, dem ein deutscher Meistertitel in seiner Erfolgsbilanz ebenfalls noch fehlt.

 

Beide Straßenrennen werden vor dem Rathaus in Donaueschingen gestartet. Bevor es auf den 26 km langen Rundkurs geht, wartet bereits wenige Kilometer nach dem Start die „Öfinger Mauer“ mit neun bis 15 Prozent Steigung und der Ort „Aasen“, wo der erste Anstieg des Tages auf einer Länge von 800 Metern mit 7,5 Prozent Steigung im Durchschnitt und 15 Prozent in der Spitze schon die Kletterkünste des Pelotons fordert. Anschließend rollt das Feld nach Biesingen und biegt nach zehn Kilometern auf den eigentlichen DM-Rundkurs ein, wo gegen Ende jeder Runde der 1,2 km lange und im Schnitt 5,5 % steile (max. 12 %) Anstieg hinauf zur Hirschhalde folgt. 215 Kilometer müssen die Männer am Sonntag zurücklegen (Start um 11.30 Uhr).

 

Die Frauen tragen am Samstag ihr Rennen aus. Hier gilt Titelverteidigerin Liane Lippert (Movistar) als große Favoritin. Und die Newcomerin des letzten Jahres, Ricarda Bauernfeind (Canyon SRAM), 2022 Zweite, hat genauso Medaillenchancen wie Nadine Gill (Ceratizit WNT Pro Cycling), die 2022 das Podium als Dritte komplettierte. In diesem Jahr in Szene setzen konnten sich auch die routinierte Romy Kasper (AG Insurance - Soudal Quick-Step), die im Mai in der Thüringen-Rundfahrt als Zehnte beste Deutsche war. Der anspruchsvolle Kurs dürfte ihr liegen. Und die Steigungen des Schwarzwaldes sind auch ganz nach dem Geschmack von Antonia Niedermaier (Canyon SRAM), eine der aufstrebenden jungen Talente, die dem Rennen ihren Stempel aufdrücken könnten. Als bergfeste Fahrerin könnte auch Clara Koppenburg (Cofidis) vorn mitmischen. Die Frauen starten ihren 135 km langen Meisterschaftskampf am Samstag um 14.00 Uhr.

Die Einzelzeitfahren am Freitag beginnen mit der U23 Frauenklasse um 14.00 Uhr, gefolgt von den Elitefrauen, der Klasse U23 der Männer und den Elite Männern. Alle fahren die Distanz von 32,5 Kilometern, mit Start in Donaueschingen und Ziel in Bad Dürrheim. Im Einzelzeitfahren der Frauen wird es in jedem Fall eine neue Meisterin geben, da die Siegerin von 2022, Lisa Brennauer, ihre Karriere beendet hat. Bei den Männern gilt Titelverteidiger Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) als Top-Favorit.

Rik Sauser vom DM Organisator Sauser Event GmbH ist voller Freude auf das anstehende Radsportfest auf der Baar. "Ich bin von den Meldungen überwältigt. Es ist die komplette Weltelite an deutschen Fahrern am Start. Das wird ein Riesending."

Neben Radsport gibt es auch ein großes Rahmenprogramm an allen vier Hotspots Donaueschingen, Öfingen, Aasen und natürlich im Ziel in Bad Dürrheim. Kulinarische Leckerbissen der lokalen Vereine, Moderatoren und DJs, mehrere LED-Wände mit Übertragung an allen drei Renntagen und am Sonntag noch zusätzlich im Zielbereich der vivida bkk Kinder- und Familientag mit Kinder Olympiade, Hüpfburg und einem Fahrrad Hindernis Parcours.

"Wir hatten den Anspruch nicht nur ein Radrennen zu veranstalten, sondern ein großes Fest für die Fans, die Sportler*innen und die Region zu schaffen. Man verpasst nichts, bekommt an der Strecke alles mit, anhand der Videowände und den Moderatoren“, schwärmt Rik Sauser weiter.

Auch die Vertreter der beiden Gastgeber Kommunen Bad Dürrheim und Donaueschingen sind sich einig: "Diese Veranstaltung ist ein enormer Imagegewinn und wird auch nachhaltig Wertschöpfung erzielen", berichtet Bad Dürrheims Kur und Bäder Geschäftsführer Markus Spettel. Und Donaueschingens Oberbürgermeister Erik Pauly empfiehlt die Außengastronomie an der Strecke zu nutzen, quasi Logenplätze, das stärkt auch die Gastronomie, ebenso wie die vielen Übernachtungsgäste, die auch abends noch essen gehen."

 

Ergänzende Informationen:
TV-Übertragung der RAD DM im SWR TV und im Stream auf sportschau.de am Samstag, 24. Juni ab 16:15 Uhr (Elite Frauen) sowie am Sonntag, 25. Juni ab 15:15 Uhr (Elite Männer).

Pressefotos/Bildmaterial der RAD DM stehen ab Freitag täglich auf der Startseite unter www.rad-dm-2023.de zur Verfügung.

Share by: